Am Montag, den 7. Juli 2025 wurde unsere Mittelschule zur 1000. Fairtrade-Schule in Deutschland ausgezeichnet. UNGLAUBLICH!
Dieses Ereignis, zu dem wichtige Vertreter aus dem Bundestag, der lokalen Politik, Bildungseinrichtungen und externen Partnern eingeladen waren, wurde zu einem ganz besonderen Tag.
Unter der Leitung von unserer Schulsozialarbeiterin wurde die Ausstellung „Fairer Handel und Artenschutz“, die über das ganze Schuljahr 2024/2025 hinweg entstand, eröffnet. Dabei wird am Beispiel eines Elefantenwaisenkindes „Kerrio“ die Notwendigkeit eines nachhaltigen und fairen Handelns verdeutlicht. Durch den fairen Handel zwischen den reicheren und den ärmeren Ländern werden die Naturräume und somit auch bedrohte Tierarten beschützt. Auch die Ausstellung selbst wurde besonders nachhaltig und kostengünstig erstellt. Neben Leihgaben von Plakaten der Aktionsgemeinschaft Artenschutz, Büchern und vorhandenen Möbeln (Kiosk, Palettenmöbel) bastelten die Schülerinnen und Schüler nur aus Papier und Farben verschiedene Tiere, Blätter, Lianen und Wasser. Viele kleine Details in allen Ecken sorgten dafür, dass der Mehrzweckraum sich eine andere Welt verwandelte, die nur über ein Haifischbecken erreicht werden konnte. Schülerteams erzählten, zeigten imposante Videos, steuerten die Lichteffekte und Nebelmaschine selbstständig. So vermittelten sie, wie wichtig unser Handeln für den Schutz bedrohter Tierarten ist. Im Anschluss an die Vorstellung konnten dann die Besucher ein sehr anspruchsvolles Quiz lösen, auf den Palettenmöbeln in Sachbüchern schmökern, ein Elefantenmemory spielen, ein Elefantenpuzzle machen, Elefanten ausmalen oder auch fair gehandelte Produkte am Schulkiosk erwerben. Die Ausstellung stand für die Klassen 5 bis 7 etwa drei Wochen zur Verfügung. Das Sprecherteam wurde mit einheitlichen fairen T-Shirts ausgestattet. Die Klasse 5c designte die Shirts, recherchierte nach fairen Produkten im Internet und beplottete dann die Kleidung selbst.
Anlässlich der Auszeichnung zur 1000. Fairtrade-School in Deutschland organisierten die Klassen im Anschluss an die feierliche Eröffnung der Ausstellung einen vielseitigen Basar. Die Klasse 8b unter der Leitung von Herrn Steindl, die ihre bereits bekannten fairen Produkte wie den "Fairbrenner", die „Faire-Lade“ und weitere Spezialitäten anbot, war ebenso vertreten. Schon im vergangenen Schuljahr konnten diese bei schulischen Veranstaltungen erworben werden.
Auch zur Feier der zehnjährigen Auszeichnung Eichstätts als Fairtrade-Stadt nutzte die Öffentlichkeit die Gelegenheit, die stetig wachsende Produktpalette der Klasse zu probieren. Die angebotenen Erzeugnisse entstanden aus regionalen, nachhaltigen Zutaten, die mit fair gehandelten Gewürzen verfeinert wurden. Selbst bei der Verpackung wurde auf Nachhaltigkeit geachtet – so fanden beispielsweise wiederverwendete Gläser Verwendung.
Darüber hinaus präsentierte die Klasse im Rahmen des Basars auch weitere kreative und faire Ideen: So wurden etwa fair gehandelte Farben und abgecycelte Bilderrahmen ausgestellt. Auch hier zeigte sich das umfassende Engagement der Schülerinnen und Schüler, denn von der Preiskalkulation über die Gestaltung bis hin zur Präsentation lag alles in ihrer eigenen Verantwortung. Damit bewies die Klasse, dass nachhaltiges und faires Handeln nicht nur inhaltlich, sondern auch gestalterisch und organisatorisch vollständig von den Jugendlichen getragen werden kann.
Zu der Ausstellung passend, stellte die Klasse 5c Elefantenkekse her. Dabei wählten die Schülerinnen und Schüler nachhaltige Produkte aus. Der faire Kakao für die Augen wurde sogar in einem Discounter besorgt.
Die Klasse 5b der Schule versorgte das anwesende Publikum und alle Helferinnen und Helfer mit selbstgebackenem Kuchen, Cookies und Brownies. Für die Erwachsenen gab es auch eine Tasse Kaffee zu erwerben. Eine Hälfte des Erlöses möchte die Klasse unserem Paten-Elefantenkind spenden, die andere Hälfte kommt in die Klassenkasse. Das Organisieren des Kuchenverkaufs bereitete der Klasse große Freude und stärkte den Teamgeist.
Eine Möglichkeit bewusst mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen stellte auch die Kleiderbörse dar. Dazu sammelten wir gute, aber gebrauchte Kleidung, aus der Schulfamilie in den Wochen vor der Ausstellung zusammen. Die Schülerinnen und Schüler konnten darin stöbern und sogar anprobieren. Dabei fand am Ende so gut wie jedes Kleidungsstück einen neuen Besitzer und wird somit weiterhin genutzt.
Um zusätzlich die Wichtigkeit von Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu unterstreichen, gestaltete die Klasse 5a unter Leitung von Herrn Rumpler eine Ausstellung zum Thema „Mülltrennung“. Hierbei war es den Schülerinnen und Schülern der 5a ein Anliegen, dass sie das Verständnis für nachhaltige Entwicklung ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler fördern und sie ihnen bewusst machen, welcher Müll überhaupt in welche Tonne kommt. Die Kinder fertigten dafür Plakate an, auf welchen sie die wichtigsten Fragen zum Thema „Mülltrennung“ beantworteten, wie beispielsweise „Was ist Müll überhaupt?“, „Wie trenne ich Müll richtig?“, „Was passiert mit deinem Müll, nachdem du ihn wegwirfst?“, „Worin unterscheiden sich Recycling, Upcycling und Precycling?“ oder „Was ist Nachhaltigkeit?“. Die kreativen Plakate wurden schließlich ausgestellt und die Klasse 5a stand ihren Schulkameraden und Schulkameradinnen drei Stunden lang für Erklärungen, Nachfragen oder Unklarheiten zur Verfügung. Abschließend konnten die ausstellungsbesuchenden Schulkinder ihr Wissen in einem Quiz testen und einen kleinen Preis gewinnen.